Freitag, 19. Juli 2013

Milchschafe im Winter


Milchschafe sind wunderbar unkomplizierte Tiere.
Ida und Rosi beim Selbstversorgen
Ida und Rosi sind hier mitten im Winter mit der Apfelernte beschäftigt. Bei jedem Wetter haben sie ihren Stall verlassen um selbständig Nahrung zu suchen. Da sie Freigang innerhalb eines größeren eingezäunten Bereiches hatten war ihnen dies jederzeit möglich. Meist standen sie im Winter gegen Sechs Uhr morgens in der Nähe des Hauseinganges und blökten um zusätzlich eine Portion Getreide zu erhalten. So waren sie im Winter unser Weckdienst.
Im Gegensatz zu unseren Ziegen gehen die Milchschafe mit ihrem Heu sparsam um, sie werfen es nicht sinnlos daneben. Wobei sie bis Januar so gut wie kein Heu gefressen haben, das eingeschneite Gras und die tiefgefrorenen Äpfel (wie es Rosi auf dem Foto demonstriert) waren scheinbar leckerer.
Rosi demonstriert die Genießbarkeit tiefgerorener Äpfel
Mit unseren Ziegen wäre dies ein Ding der Unmöglichkeit. Die letzten Jahre hatten sie auch die Möglichkeit, jederzeit ins Freie zu gehen (in einem kleineren Bereich), genutzt haben sie das aber nur an sonnigen, warmen Tagen, und da auch nur für wenige Minuten, und wenn nicht zu viel Schnee lag. Mehrmals haben wir dann mit der Schaufel Wege freigeräumt, die dann trotzdem kaum genutzt wurden. Die Schafe sind bei wirklich jedem Wetter draußen – Schneesturm, -30°C, aber auch beim größten Wolkenbruch. Bei den Ziegen reicht es, wenn ein paar leichte Nieseltröpfchen auf ihre Nase fallen, dass sie völlig wild kreischend über die Wiese trampeln.
Und die Massen an Äpfeln, die die Schafe verzehrt haben, hätte bei den Ziegen sicher Durchfall ausgelöst – bei dem Schafen konnten wir nur feste Pollen finden.

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