Foto vom 11.06.2014.
Es zeigt den ersten Dickkopfalter den ich in meinem Garten heuer
gesehen habe.
Ich habe sofort
alles stehen und liegen gelassen und meine Kamera geschnappt um
diesen prächtigen Kerl zu photographieren. Er heißt Ochlodes
venatum (Rostfarbiger Dickkopffalter).
Den ersten
Dickkopfalter meines Leben sah ich Alter von 15 Jahren. Damals hatte
ich mir das Buch „Die Tagfalter Europas“ von Higgins angeschafft.
Eine neue Welt öffnete sich mir. Der erste Dickkopfalter meines
Lebens war ein Vertreter genau dieser Art. Ich fand ihn damals nahe
dem Hochmoor über dem Klammerweiher in meiner Tölzer Heimat in
einem Bestand, in dem das Gras genügend lange ungestört auf einer
Trockenwiese wachsen durfte, sodass sich der Falter vermehren konnte.
Dickkopfalter
brauchen nicht viel. Die Raupen brauchen Gras, die Falter Blüten.
Dies wird ihnen, wie auch vielen anderen Insekten, in den modernen
Agrarwüsten jedoch kaum gewährt. Das geht beim Biobauern los, der
5-6 mal im Jahr das Gras schneidet und so kein Gras und keine Blume
richtig hochkommen und wachsen lässt und endet beim konventionellen
Bauern mit seiner Giftkeule. Wer Platz in seinem Garten hat, kann
daher viel Gutes für die Natur bewirken, wenn er Gras einfach
ungestört wachsen lässt. Im Feng Shui gilt dies übrigens als
glücksbringende Maßnahme, denn Schmetterlinge sind im Taoistischen
Volksglauben Boten des Himmels die gute Nachrichten bringen. Und
irgendwie haben Sie damit recht, die Chinesen. Ein Stück herrlicher
Natur erfreut das Gemüt und macht zumindest mich recht glücklich.
Und was gibt es für eine schönere Botschaft als die der Freude?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen