Sonntag, 15. Juni 2014

Rostfarbiger Dickkopffalter


Foto vom 11.06.2014. Es zeigt den ersten Dickkopfalter den ich in meinem Garten heuer gesehen habe.
Ich habe sofort alles stehen und liegen gelassen und meine Kamera geschnappt um diesen prächtigen Kerl zu photographieren. Er heißt Ochlodes venatum (Rostfarbiger Dickkopffalter).
Den ersten Dickkopfalter meines Leben sah ich Alter von 15 Jahren. Damals hatte ich mir das Buch „Die Tagfalter Europas“ von Higgins angeschafft. Eine neue Welt öffnete sich mir. Der erste Dickkopfalter meines Lebens war ein Vertreter genau dieser Art. Ich fand ihn damals nahe dem Hochmoor über dem Klammerweiher in meiner Tölzer Heimat in einem Bestand, in dem das Gras genügend lange ungestört auf einer Trockenwiese wachsen durfte, sodass sich der Falter vermehren konnte.
Dickkopfalter brauchen nicht viel. Die Raupen brauchen Gras, die Falter Blüten. Dies wird ihnen, wie auch vielen anderen Insekten, in den modernen Agrarwüsten jedoch kaum gewährt. Das geht beim Biobauern los, der 5-6 mal im Jahr das Gras schneidet und so kein Gras und keine Blume richtig hochkommen und wachsen lässt und endet beim konventionellen Bauern mit seiner Giftkeule. Wer Platz in seinem Garten hat, kann daher viel Gutes für die Natur bewirken, wenn er Gras einfach ungestört wachsen lässt. Im Feng Shui gilt dies übrigens als glücksbringende Maßnahme, denn Schmetterlinge sind im Taoistischen Volksglauben Boten des Himmels die gute Nachrichten bringen. Und irgendwie haben Sie damit recht, die Chinesen. Ein Stück herrlicher Natur erfreut das Gemüt und macht zumindest mich recht glücklich. Und was gibt es für eine schönere Botschaft als die der Freude?

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